Schon 1856 beschrieb der Berliner Pathologe Rudolf Virchow die drei entscheidenden Ursachen der Thromboseentstehung, die als Virchow'sche Trias bezeichnet werden.
Muss ein Patient aufgrund einer Verletzung, nach einer Erkrankung oder Operation lange im Bett liegen, funktioniert die Muskelpumpe nicht mehr richtig. Das Blut in den Venen läuft langsamer und die Gerinnungsneigung steigt. Deshalb soll man beispielsweise bei einem Langstreckenflug zwischendurch aufstehen und umhergehen, um so die Muskelpumpe wieder zu aktivieren. Der Blutfluss kann sich aber auch durch ein Hindernis verlangsamen, etwa weil ein Tumor im Bauchraum die Venen zusammendrückt.
Treppengehen – die ideale Muskelpumpe für die Venen Ihrer Beine
Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz Blut in den Gefäßen durch unseren Körper. Gefäße, die vom Herzen wegführen, heißen Arterien, zurück zum Herzen geht es über die Venen. Dabei leisten vor allem die Beinvenen Schwerstarbeit, da sie das Blut entgegen der Schwerkraft nach oben befördern müssen. Die Muskelpumpe sorgt für den Rückfluss und die Venenklappen verhindern, dass das Blut zurückfließt, wenn die Muskeln entspannen. Unterstützt werden sie dabei von der Muskelpumpe: Ziehen sich die Muskeln in Füßen und Beinen zusammen, wird Druck auf die Venen ausgeübt und das Blut zum Herzen gepresst. Wie jeder Muskel im menschlichen Körper brauchen auch diese Muskeln Bewegung, um reibungslos funktionieren zu können und somit das Herz zu entlasten.
Eine Verletzung der Venen durch Operationen oder einen Unfall stellt ein erhöhtes Thromboserisiko dar. Auch eine Entzündung oder ein Tumor können die Venenwand so verändern, dass zumindest in diesem Bereich das Gerinnungssystem aktiviert wird. Venen, die schon einmal durch ein Gerinnsel verschlossen waren, sind anfälliger für eine erneute Thrombose.
Bestimmte Einflüsse können die Zusammensetzung des Blutes so verändern, dass das Risiko für eine Thrombose steigt.
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